Schichtarbeit: Was kann man gegen Gesundheitsrisiken tun?

Schichtarbeit betrifft viele Arbeitnehmer. Besonders im gewerblich-technischen Bereich, aber auch im Gesundheitswesen ist sie sehr verbreitet – manche Berufe erfordern regelmäßige Nachtschichten. Nicht jeder stellt sich körperlich und seelisch gleich gut auf solche Arbeitsbedingungen ein. Unstrittig ist, dass jahrelange Nachtarbeit vor allem im fortgeschrittenen Lebensalter gesundheitliche Probleme mit sich bringt. Eine kürzlich vorgestellte Langzeitstudie an amerikanischen Krankenschwestern stellte sogar eine erhöhte Sterblichkeit fest.

Frühe Vögel in die Frühschicht und Nachteulen in die Spätschicht zuzuteilen wäre eine elegante Lösung, ist in den meisten Betrieben aber nicht möglich. Im Wechselschichtsystem hängt vieles daher davon ab, wie ungestört der Arbeitnehmer seine Ruhephasen nutzen kann. Garantierte Ruhephasen nach Nachtschichten und ein Vorwärtswechsel der Schichten sind dabei wichtig. Manche empfehlen sogar, innerhalb einer Woche von Früh- auf Spät- und dann Nachtschicht zu wechseln, weil dies den natürlichen Rhythmus unterstütze. Andere sprechen sich für sehr langsames Rotieren aus.

Arbeitgeber unterstützen den menschlichen Biorhythmus zuweilen mit Lichtmanagement, medizinische Checks gehören zum Standard. Aber auch Arbeitnehmer sollten darauf achten, ihrem Körper genügend Ausgleich zu verschaffen. Schlaf- und Aufputschmittel sind tabu, stattdessen gilt: absolute Ruhe, totale Verdunklung und ein zufriedenes Gefühl helfen besser einzuschlafen und dem Körper die Erholung zuzuführen, die er braucht. Auch seelischer Ausgleich ist wichtig – Familienleben und soziale Kontakte sollten auch im Schichtdienst noch möglich sein.