Wer sich bewegt, sitzt besser

 

In kaufmännischen Berufen wird viel gesessen: am Schreibtisch, in Besprechungen, in der Kantine, im Auto. Nicht umsonst sind in Deutschland Probleme mit dem Muskel-Skelett-System der Hauptgrund für krankheitsbedingten Ausfall in Unternehmen – oder anders gesagt: jeder fünfte Kranke in Deutschland bleibt weg, weil er „Rücken“ hat.

Rückenschmerzen können viele Gründe haben, der wichtigste ist jedoch falsche oder starre Haltung über einen längeren Zeitraum hinweg. Deswegen raten Gesundheitsexperten schon lange zu ergonomischen Stühlen und ausreichend Bewegung. Nicht jeder Stuhl ist jedoch geeignet: die lange Zeit beliebten Kniestühle sind wegen der Belastung der Knie und der Schwierigkeiten beim Aufstehen wieder aus der Mode gekommen.

Weil es viele Berufe gibt, in denen häufiges Aufstehen und Herumlaufen nicht möglich ist, gibt es heutzutage ein breites Angebot von Stühlen, bei denen man in ständiger Bewegung bleibt: viele von ihnen funktionieren mit einem Luftkissen oder haben keinen festen Stand, so dass man beim Ausbalancieren die Muskeln bewegt.

Aus der Reitpraxis heraus wurde kürzlich ein Stuhl entwickelt, der sich das Prinzip des Pferdesattels zu Eigen macht. Hier bleibt der Stuhl fest auf dem Boden, der Sitz jedoch bewegt sich ähnlich wie ein Sattel hin und her. Durch die günstigere Position der Beine zur Hüfte werden damit zusätzlich Atmung und Durchblutung angeregt. Dieser Stuhl eignet sich sogar dazu, Tätigkeiten im Sitzen auszuführen, für die bislang Stehen erforderlich war.